UV-Phototherapie Dosimetrie
Phototherapie ist die Nutzung optischer Strahlung (Ultraviolett, sichtbar und Infrarot) zur Behandlung von Erkrankungen. UV-Strahlung wird beispielsweise verwendet, um eine Reihe von Hauterkrankungen wie Psoriasis, Parapsoriasis, Vitiligo, atopische Dermatitis (Ekzem) und Mycosis fungoide zu behandeln.
Formen der UV-Phototherapie
Es gibt drei Hauptformen der UV-Phototherapie:
- Breitband-UV-B (BB-UV-B), bei dem die Haut mit dem gesamten Spektrum der UV-B-Strahlung 280 nm - 315 nm behandelt wird. Die Philips TL12-Reihe repräsentiert BB-UV-B-Lampen.
- Schmalband-UV-B (NB-UVB), bei dem nur ein enger Wellenlängenbereich innerhalb des UV-B-Spektrums zur Behandlung verwendet wird. Typischerweise werden 311 nm emittierende Lampen wie die Philips TL01 verwendet. Excimer-Lampen und gepulste Laser (308 nm) gehören ebenfalls zur NB-UV-B Kategorie.
- PUVA (Psoralen + UV-A), bei der Breitband-UV-A-Strahlung (315 nm - 400 nm) in Verbindung mit einem Psoralen (einer Verbindung, die die Wirkung von UV-A-Strahlung auf die Haut erhöht) verwendet wird. PUVA wird deshalb auch manchmal auch als Photochemotherapie bezeichnet.
UV-B wird routinemäßig verwendet, um häufig auftretende Hauterkrankungen zu behandeln. Allerdings hat die NB-UV-B die BB-UV-B weitgehend ersetzt, da sie kurzwellige Strahlung außerhalb des UV-B Spektrums vermeidet. Kurzwellige UV-Strahlung auch geringer Intensität kann bei BB-UV-B Lampen zu Erythem führen und birgt damit längerfristige Krebsrisiken. PUVA wird oft für Erkrankungen wie Mycosis fungoides, Hand- und Fußekzeme und Psoriasis pustulosa sowie für Erkrankungen, die nicht auf UV-B ansprechen, bevorzugt.
Patienten optmierte UV-Phototherapie und Dosimetrie
Eine auf den Patienten abgestimmte Dosimetrie ist bei der UV-Phototherapie wichtig. Sie stellt zum einen sicher, dass Patienten unabhängig von der besuchten Klinik konsistent behandelt werden. Zum anderen kann nur durch sie die kumulative Dosis der UV-Strahlungsbelastung des Patienten absolut erfasst werden, um damit das Hautkrebsrisiko einzuschränken. In der klinischen Phototherapie wird die UV-Strahlungsdosis durch Messung der Bestrahlungsstärke an der Hautoberfläche bestimmt. Die Bestrahlungsstärke wird typischerweise in mW / cm² gemessen. Die Dosis ist das Produkt aus der Bestrahlungsstärke und der Expositionsdauer und wird in J / cm² angegeben.
Es wurde über große Unterschiede in der Dosimetrie zwischen verschiedenen Behandlungszentren berichtet [1]. Als Fehlerquellen wurden ermittelt:
- Geringe Güte der Kosinus-Blickfeldfunktion der Messgeräte für Bestrahlungsstärke
- Ungenügende spektrale Anpassung der UV-A- und UV-B-Banden der Messgeräte
- Nicht rückführbaren und damit ungeeignete Kalibrierung der verwendeten Radiometer
- In Anwendungen mit CCD-Spektralradiometer ist deren schlechte Streulichtunterdrückung die nicht zu vernachlässigende Fehlerquelle
Optische Messtechnik für die UV Phototherapie und Dosimetrie
Die Gigahertz Optik GmbH fertigt UV-A- und UV-B-Detektoren mit Kosinus-Blickfeldfunktion zur Messung der Bestrahlungsstärk von Phototherapie Lampen. Die spektrale Bandpassfunktion der UV-Fotodioden wird durch optische Korrekturfilter bestmöglich an die UV-A und UV-B Sollfunktionen angepasst. Die auf NMI rückführbare Kalibrierung der Bestrahlungsstärke erfolgt im Kalibrierlabor für optische Strahlungsmessgrößen der Gigahertz Optik GmbH. Zur Anzeige der Messwerte dient ein vom Detektor getrenntes Phototherapie Optometer mit Dosisfunktion.
Aber auch der Schutz des Klinikpersonals vor direkter oder vagabundierender UV-Strahlung, wie die z. B. von Wänden und Decken, ist Thema der UV-Strahlungsmessung. Die europäische Richtlinie 2006/25 / EG [2] legt Mindestanforderungen an Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor den Risiken der UV-Strahlung fest. Die Gigahertz-Optik GmbH produziert speziell für diesen Zweck Messgeräte und Personendosimeter (siehe Anwendungen der Lichtgefährdung).